Im Alter von fünf Monaten besuchte ich das erste Mal eine Hilfsorganisation, die Therapiebegleithunde ausbilden.
Ich durfte mit meinem Frauerl und Herrl an einer solchen Trainingseinheit teilnehmen. Da wir drei (Besitzer und ich) von diesem Training begeistert waren, beschlossen Frauerl und Herrl, dass ich zu einem Therapiebegleithund ausgebildet werde.
Diese Trainingseinheiten finden wöchentlich statt und machen viel Spaß, denn ich treffe dort meine Hundefreunde und deren Besitzer.
Wir lernen dort mit unterschiedlichen Situationen und Dingen umzugehen, wie z.B. durch Reifen gehen und springen, verschiedene Tricks usw..
Auch Gegenstände, wie Krücken, Rollator, Rollstuhl,…. lernen wir kennen, damit wir keine Angst davor haben.
Es ist auch wichtig, dass wir den Umgang mit anderen Personen, wie Kinder, älteren Menschen und Menschen mit besonderen Bedürfnissen kennenlernen.
Dafür muss ich auch einen Wesenstest bestehen, d.h. ich muss ruhig und kontrollierbar sein. Ich werde fremde Menschen (unterschiedlichen Alters) kennenlernen und diese dürfen mich dann unter Aufsicht meines Frauerls/Herrls streicheln und mir Leckerlis geben.
Natürlich muss ich auch Prüfungen machen, damit ich ein guter Therapiebegleithund werde.
Meine erste Prüfung, die BH-VT Prüfung (Begleithundeprüfung mit Verhaltenstest) habe ich schon absolviert und zwar genau an meinem 1. Geburtstag, also mit 12 Monaten. Diese habe ich sogar mit Auszeichnung bestanden.
Als nächstes muss ich die Prüfung zum „Besuchshund“ bei der Hilfsorganisation machen, damit ich als ausgebildeter Besuchshund in Senioreneinrichtungen gehen kann.
Danach kommt die Prüfung bei der VetMed Uni, dem Messerli-Institut. Wenn ich diese Prüfung geschafft habe, darf ich als ausgebildeter Therapiebegleithund auch Kindergärten und Schulen besuchen. Aber diese Prüfung darf ich erst mit 24 Monaten (2. Lebensjahr) machen.
Zurzeit bin ich ein „Azubi“ (Besuchs- und Therapiebegleithund in Ausbildung). Zwar gehen wir (BesitzerIn und ich) jetzt schon in Kindergärten, Schulen und Senioreneinrichtungen, jedoch muss uns immer ein ausgebildetes Therapiebegleithundeteam bei den Einsätzen begleiten, damit wir alles richtig machen.
Aus innerbetrieblichen Gründen musste ich (Bessy) den ehrenamtlichen Einsatz bei der Rettungs- und Sozialorganisation quittieren. Jetzt habe ich mehr Freizeit mit Frauerl, Herrl und meiner Halbschwester Cooky.
Liebe Grüße Bessy
„Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen.”
Ernst R. Hauschka